Was ist das Starke Orte Netzwerk?

Das Starke Orte Netzwerk ist eine kollegiale Plattform von und für Bürgermeister*innen, Kommunalvertreter*innen und Behördenmitarbeiter*innen, die sich zum Thema gemeinwohlorientierte Bestandsentwicklung austauschen, sich weiterbilden und inspirieren lassen wollen. Das Netzwerk verleiht dem Thema gemeinwohlorientierte Bestandsentwicklung und ihren Potenzialen mehr Öffentlichkeit und macht es für Klein- und Mittelstände (gerade in strukturschwächeren Gebieten) zugänglicher.

Wie kann ich am Netzwerk teilnehmen?

Ab sofort können sich kleine und mittlere Kommunen für eine Mitgliedschaft bewerben.
Die Bewerbung erfolgt per persönlichem Gespräch und Bewerbungsformular, in dem Haltung, Motivation, Erwartungen und laufende Projekte zur Leerstandsaktivierung sichtbar werden. Die Gründerkommunen treffen die Vorauswahl. Im Anschluss folgt ein persönliches Kennenlerngespräch der Bewerber*innen mit dem Gründerteam.

Wer kommt für eine Bewerbung infrage?

Wichtiger als preisgekrönte, aktivierte Leerstände sind uns folgende Aspekte

Muss ich bereits ein leerstehendes Gebäude erfolgreich (re)aktiviert haben, um mitmachen zu können?

Nein, wir laden auch Kommunen ein, die noch vor der Frage stehen, wie ein Leerstand vor Ort in neue Nutzung gebracht werden kann und wo man überhaupt anfängt. Wir sind keine Sammlung von “Geschichten des Gelingens”, sondern wollen bewusst auch Raum für Austausch zu den Herausforderungen, Hürden und gescheiterten Ansätzen schaffen.
Wir glauben an eine positive Fehlerkultur!

Wie profitiert meine Kommune davon?

Als Teil des Netzwerks positionieren Sie Ihre Kommune als zukunftsgerichtet, lebendig und dem Gemeinwohl verpflichtet. Und vielleicht noch wichtiger: Im Starke Orte Netzwerk treffen Sie auf bundesweite Mitstreiter*innen, können sich auf kurzem Wege mit anderen Kommunen in Verbindung setzen und so persönlich Wissen, Fragen und Erfahrungen austauschen. Wir wissen um Ihre volle Arbeitswoche, daher soll die Mitgliedschaft im Netzwerk keine Belastung schaffen, sondern Freude bereiten, Mut machen und neue Ansätze sichtbar werden lassen.

Was erwartet Sie konkret?

  • Inspiration und kollegialer Austausch

  • wertschätzender, offener und ehrlicher Austausch auf Augenhöhe
  • Praxiswissen zu zielgerichteter Außenkommunikation und passgenauen Beteiligungsformaten
  • Austausch mit einschlägigen Fachleuten der gemeinwohlorientierten Immobilienentwicklung
  • Fachworkshops, Seminare und Inspirationsreisen zu beispielhaften Zukunftsorten und -kommunen
  • Sichtbarkeit durch Kommunenprofil auf der Wissensplattform für Zukunftsorte

  • gezielte Öffentlichkeitsarbeit

  • individuelle Beratung in der Entwicklung eigener Immobilienprojekte

  • ein wachsendes, bundesweites Netzwerk, das Sie aktiv mitgestalten können

Wer steht hinter dem Netzwerk?

Das Starke Orte Netzwerk wurde als kommunales Bündnis für neue Wege in der gemeinwohlorientierten Leerstandsentwicklung vom Netzwerke Zukunftsorte ins Leben gerufen. Den Anfang machten die Bürgermeister*innen und Verwaltungsmitarbeiter*innen aus drei Kommunen und einem Landkreis: Angermünde und Herzberg (Elster) in Brandenburg, Neukirchen/Erzgeb. in Sachsen und der Kreis Wunsiedel in Bayern.

Wie wird das Netzwerk finanziert?

Das Transferprojekt wird im Rahmen des Bundesprogramms Region gestalten - Heimat 2.0 durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung gefördert. 

Was ist gemeinwohlorientierte Bestandsentwicklung?

Unter gemeinwohlorientierter Bestandsentwicklung (GBE) verstehen wir die Veräußerung von kommunalen oder privaten Immobilien nach Kriterien des Gemeinwohls (im Gegensatz zum höchstmöglichen Verkaufspreis). Dies beinhaltet oftmals die Vergabe von leerstehenden Gebäuden nach Konzept an Menschen, die Wohn- und Arbeitsprojekte mit Mehrwert für das Umfeld und die Region entwickeln möchten.

So entsteht z.B. Mehrgenerationenwohnen, multifunktionale Begegnungsorte, soziokulturelle Zentren, Coworking Spaces, Werkstätten - um nur einige zu nennen. Die Projekte können so vielfältig und bunt sein, wie die Menschen, die sie umsetzen.